Eisen

Eisen ist ein essenzielles (lebensnotwendiges) Spurenelement und mit 3-5 g Gesamtmenge im Körper das häufigste Übergangsmetall im Menschen. Eisen ist für den Transport und die Speicherung von Sauerstoff zuständig, die Neubildung von roten Blutkörperchen und die Bildung von Zellenergie. Das Spurenelement trägt zu einer normalen Immunfunktion und einer normalen kognitiven Funktion bei und ist Kofaktor in antioxidativen Enzymsystemen. In großen Mengen kann Eisen aber auch prooxidativ wirken.
Physiologische Wirkungen im Überblick
Eisen verübt seine weitreichenden physiologischen Auswirkungen zu ca. 80 % über seine funktionelle Form in den so genannten Hämproteinen. Hämproteine sind Eisen-Protein-Komplexe, die als Zentralatom ein zweiwertiges Eisen-Ion binden. Dazu gehören Hämoglobin, Myoglobin und verschiedenste Oxidasen (Peroxidasen, Cytochrom-Oxidasen, uvm.). Die restlichen 20 % entfallen auf die Speicherformen Ferritin und Hämosiderin, die Eisen vor allem in der Leber, aber auch in der Milz, Darmschleimhaut und im Knochenmark speichern. Folgende Wirkungen können grob zusammengefasst werden:
- Sauerstoffversorgung: Sauerstofftransport (Hämoglobin), Sauerstoffspeicherung im Muskel (Myoglobin)
- Energiestoffwechsel: Energiegewinnung in den Mitochondrien, ATP-Produktion
- Produktion von Hormonen und Neurotransmittern: Umwandlung von L-Tryptophan in 5-Hydroxy-Tryptophan, Synthese des Schilddrüsenhormons L-Thyroxin, Produktion von Dopamin
- Entgiftungsprozesse: Eisenhaltige Enzyme zur Beseitigung freier Radikale (Katalase)
- Kofaktor antioxidativer Enzyme
- Kollagensynthese: Regeneration von Knochen, Knorpel und Bindegewebe
Vitamin-D-Mangel korreliert mit Eisenmangel und seine Folgeerscheinungen
In Korea wurde anhand von 2526 Kindern und Erwachsenen zwischen 10-20 Jahren der Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel, Eisenmangel und einer Anämie untersucht. Hierfür wurden Serum-Ferritin-Level, Transferrinsättigung und Vitamin-D-Status erhoben. Die Resultate ergaben, dass der Vitamin-D-Mangel (< 15 ng/ml) insbesondere in weiblichen Kindern bzw. Erwachsenen hoch war (ca. 51 %). Beim getrennten Auswerten der Geschlechter, zeigten weibliche Probanden einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und einem erhöhten Risiko an einer Anämie zu erkranken.
Ein Vitamin-D-Mangel korrelierte dabei mit folgenden Faktoren:
- 81 % höheres Risiko für Anämie
- 94 % höheres Risiko für Eisenmangel
- 2,2-faches Risiko für Eisenmangelanämie
Schlussfolgerung der Autoren: „Ein Vitamin-D-Mangel ist bei gesunden weiblichen Kindern und Jugendlichen mit einem erhöhten Risiko für Anämie, insbesondere Eisenmangelanämie, verbunden [9].“
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Bild von Laszlo Bartucz auf Pixabay