Grüner Tee – das Allheilmittel?

Ob als cremiger Matcha-Latte, süße Matcha-Schokolade, erfrischendes Matcha-Eis oder belebende grüne Gesichtsmaske – Grüner Tee ist heute allgegenwärtig und gilt längst als Symbol für Gesundheit und modernen Lifestyle. Doch seine Geschichte reicht weit zurück: Bereits vor etwa 4.000 Jahren entdeckte der chinesische Kaiser Shen Nong der Legende nach die heilende Wirkung von grünem Tee, als ihm beim Wasserkochen versehentlich Teeblätter ins Gefäß fielen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden dem grünen Tee vielfältige gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. So soll er die Verdauung fördern, den Geist klären, Entzündungen hemmen, den Körper beleben, die innere Ruhe stärken und sogar lebensverlängernd wirken. Doch entsprechen die vermuteten gesundheitsfördernden Wirkungen von grünem Tee tatsächlich der wissenschaftlichen Evidenz?
Aktuelle Studien bestätigen, was schon vor Jahrtausenden vermutet wurde: Grüner Tee entfaltet dank seiner sekundären Pflanzenstoffe, insbesondere der Catechine, zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen. Vor allem bei den so genannten nichtübertragbaren Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes oder Übergewicht, die häufig mit einem ungesunden Lebensstil einhergehen, zeigt grüner Tee präventives Potenzial.
Die Kombination aus Koffein und Epigallocatechingallat (EGCG), einem der wichtigsten Catechine im grünen Tee, kann den Energieverbrauch im Ruhezustand erhöhen und die Fettverbrennung anregen. Dies kann die Gewichtsabnahme unterstützen und dazu beitragen, Übergewicht und seinen Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes vorzubeugen. Studien zeigen auch, dass der regelmäßige Konsum von grünem Tee den Body Mass Index (BMI), die Gesamtkörpermasse und den Körperfettanteil reduzieren kann. Auch hormonelle Ungleichgewichte, wie sie bei Adipositas häufig auftreten, können positiv beeinflusst werden. Grüner Tee wirkt zudem cholesterinsenkend, blutdruckregulierend und gefäßerweiternd, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann.
Weitere Studien deuten außerdem auf positive Effekte bei bestimmten Krebserkrankungen hin. Die im Grüntee enthaltenen Catechine können das Wachstum und die Ausbreitung von Tumorzellen hemmen. Auch bei übertragbaren Krankheiten wie der Grippe konnten schützende Wirkungen beobachtet werden – vermutlich durch die antiviralen Eigenschaften des grünen Tees, die das Immunsystem unterstützen und die Vermehrung von Viren einschränken können.
Fazit:
Grüner Tee, der ursprünglich in der traditionellen chinesischen Medizin als Heilmittel verwendet wurde, hat sich heute als wahres Superfood etabliert. Dank seiner sekundären Pflanzenstoffe, insbesondere der Catechine, bietet er eine Vielzahl gesundheitlicher Vorteile, die durch aktuelle Studien gestützt werden. Dennoch ist grüner Tee, oder vielmehr die darin enthaltenen Catechine, kein Allheilmittel, sondern sollte eher als präventive Maßnahme und unterstützende Ergänzung zu einem gesunden Lebensstil betrachtet werden. Zudem ist es entscheidend, auf die richtige Dosierung und eine korrekte Zubereitung des Tees zu achten. Klicken Sie hier, um ausführliche Informationen über die korrekte Anwendung und Dosierung von Grüntee und Grüntee-Präparaten zu erhalten.
Quellen:
- Reygaert, W. C. (2017). An Update on the Health Benefits of Green Tea. Beverages, 3(1), Article 1. https://doi.org/10.3390/beverages3010006
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