Tryptophan

1,8 Minuten LesezeitVeröffentlicht am: 23. August 2023Von Kategorien: Unkategorisiert

Proteine sind Ihnen sicherlich bekannt. Sie bestehen aus Aminosäuren, die wichtige Aufgaben im Körper erfüllen. Essenzielle Aminosäuren wie Tryptophan können vom Körper nicht selbst hergestellt werden und müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden. Lebensmittel wie Getreide, Fleisch, Milchprodukte und Hülsenfrüchte sind gute Quellen für Tryptophan. Sobald Tryptophan in unseren Körper gelangt, übernimmt es wichtige Funktionen. Es hilft nicht nur beim Aufbau von Proteinen, sondern ist auch für die Produktion bioaktiver Substanzen wie Serotonin (Glückshormon) und Melatonin (Schlafhormon) verantwortlich. Aufgrund dieser Wirkungen spielen Tryptophan und sein Stoffwechsel eine wichtige Rolle bei der Entstehung psychischer und neurologischer Erkrankungen. 

Studien haben gezeigt, dass eine Supplementierung mit Tryptophan bei Schlafstörungen, Depressionen und Angstzuständen therapeutisch wirksam ist. Eine erhöhte Zufuhr von Tryptophan ist in der Lage, die Symptome verschiedener Schlafstörungen zu lindern und die Schlafqualität zu verbessern. Außerdem kann die Aminosäure die Wirkung von Antidepressiva unterstützen und somit Depressionen und die damit verbundenen Symptome lindern. Auch Angstzustände können durch Tryptophan gelindert werden.  

Therapeutische Dosierungen liegen im Bereich von 500 bis 2000 mg. Zu hohe Tryptophandosen (3-6 g) können zu Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schwindel, Zittern und Müdigkeit sowie zum Serotonin-Syndrom führen. Insbesondere die gleichzeitige Einnahme mit Antidepressiva kann zu schweren Nebenwirkungen führen. Deshalb ist es wichtig, vor einer Tryptophan-Supplementierung einen Arzt zu konsultieren. 

Fazit: Tryptophan und sein Stoffwechsel spielen eine wichtige Rolle bei psychischen und neurologischen Erkrankungen, indem es vor allem die Synthese von Serotonin, Melatonin sowie anderen bioaktiven Substanzen beeinflusst. Für tiefergehende Informationen lesen Sie den verlinkten Artikel! 

Quellen:

  • Friedman, M. (2018). Analysis, Nutrition, and Health Benefits of Tryptophan. International Journal of Tryptophan Research, 11, 1178646918802282. https://doi.org/10.1177/1178646918802282 
  • Holvik, K., Frøyland, L., Haugen, M., Løvik, M., Strand, T., Tell, G., & Iversen, P. (2020). Risk Assessment of „Other Substances“ – L- tryptophan. European Journal of Nutrition & Food Safety, 75–77. https://doi.org/10.9734/ejnfs/2020/v12i830268 
  • Richard, D. M., Dawes, M. A., Mathias, C. W., Acheson, A., Hill-Kapturczak, N., & Dougherty, D. M. (2009). L-Tryptophan: Basic Metabolic Functions, Behavioral Research and Therapeutic Indications. International Journal of Tryptophan Research : IJTR, 2, 45–60. 

Bild von Laszlo Bartucz auf Pixabay

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