Isoleucin – Übertreibt die Fitnessindustrie?

1,6 Minuten LesezeitVeröffentlicht am: 18. Januar 2024Von Kategorien: Unkategorisiert

Als Bestandteil der BCAAs genießt Isoleucin vor allem in der Fitnessszene große Aufmerksamkeit. Es verspricht, das Muskelwachstum zu fördern, Muskelkater zu reduzieren, eine effektive Energiequelle zu sein und die Glukosespeicher nach dem Training rasch zu regenerieren. Doch was ist Isoleucin eigentlich und hält es wirklich, was die Fitnessmarken versprechen?  

Isoleucin ist eine essenzielle Aminosäure, was bedeutet, dass sie über eine proteinreiche Ernährung aufgenommen werden muss. Zusammen mit Leucin und Valin bildet Isoleucin die BCAAs, die für ihre positive Wirkung auf die Skelettmuskulatur bekannt sind. 

Tatsächlich zeigen Studien, dass BCAAs, zu denen auch Isoleucin gehört, insbesondere nach Krafttraining einen positiven Einfluss auf die Muskelregeneration haben können. Andere Studien haben sogar gezeigt, dass Isoleucin, wenn es als Teil der BCAA eingenommen wird, dem altersbedingten Muskelabbau entgegenwirken kann. Zusätzlich zu den muskelaufbauenden Eigenschaften wurde festgestellt, dass Isoleucin auch einen positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat und das Immunsystem unterstützen kann. 

Eine isolierte Supplementierung mit Isoleucin wird trotz der nachgewiesenen positiven Effekte aufgrund unzureichender Evidenz derzeit nicht empfohlen. 

Fazit: 

Isoleucin als Bestandteil der BCAAs hat positive Eigenschaften auf die Skelettmuskulatur, den Blutzuckerspiegel und das Immunsystem. Trotz dieser Vorteile erscheinen die Werbekampagnen der Fitnessmarken etwas übertrieben. Der Bedarf an Isoleucin kann durch eine abwechslungsreiche und ausgewogene eiweißreiche Ernährung problemlos gedeckt werden. Die isolierte Einnahme einer einzelnen Aminosäure wird derzeit aufgrund unzureichender Evidenz nicht empfohlen.

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Quellen: 

  • Nie, C., He, T., Zhang, W., Zhang, G., & Ma, X. (2018). Branched Chain Amino Acids: Beyond Nutrition Metabolism. International Journal of Molecular Sciences, 19(4), Article 4. https://doi.org/10.3390/ijms19040954 
  • Nuttall, F. Q., Schweim, K., & Gannon, M. C. (2008). Effect of orally administered isoleucine with and without glucose on insulin, glucagon and glucose concentrations in non-diabetic subjects. e-SPEN, the European e-Journal of Clinical Nutrition and Metabolism, 3(4), e152–e158. https://doi.org/10.1016/j.eclnm.2008.05.001 

Bild: RHJPhtotos von Shutterstock 

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