D-Galaktose – der intelligente Zucker?

Auf den Bild sieht man eine Hand und ein Bluzuckermessgerät der einen Blutzuckerspiegel von 98 anzeigt.
2,2 Minuten LesezeitVeröffentlicht am: 25. Juli 2024Von Kategorien: Ernährung, Zucker

„Zucker ist ungesund!“ Diesen Satz haben Sie bestimmt schon häufiger gehört oder ihn sogar selbst ausgesprochen. Doch stimmt das wirklich für alle Zuckerarten und in allen Mengen?  

Es ist richtig, dass ein übermäßiger Zuckerkonsum, insbesondere von Glukose (Traubenzucker) und Fruktose (Fruchtzucker), mit zahlreichen Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Adipositas, Herz-Kreislauferkrankungen, Karies, Fettleber, Darmerkrankungen und oder vorzeitigem Altern in Verbindung gebracht wird. Aber nicht alle Zucker wirken sich nur schädlich auf unsere Gesundheit aus, einige können in der richtigen Menge sogar gesundheitsfördernd sein.

 

Galaktose, ein Einfachzucker, der in unserem Körper vor allem für den Aufbau und die Funktion der Schleimhäute verantwortlich ist. Studien zeigen, dass Galaktose bei den oben genannten Erkrankungen sogar hilfreich sein kann. 

Laut Tier- und In-vitro-Studien wirkt Galaktose im Vergleich zu anderen Zuckerarten sogar antikariogen und könnte somit Karies eher vorbeugen als fördern. Zudem zeigen Tierstudien, dass dieser Schleimzucker das Darmmikrobiom (die Bakterienkultur im Dickdarm) positiv beeinflusst und somit die Darmgesundheit fördern kann.  

In Studien zu Typ-2-Diabetes und Adipositas wurde festgestellt, dass Galaktose den Blutzuckerspiegel sowie die Insulinausschüttung weniger beeinflusst als Glukose. Außerdem regt der Schleimzucker die Fettverbrennung und das Sättigungsgefühl an, was bei einer gewünschten Gewichtsabnahme von Vorteil ist. Zudem beeinflusst Galaktose den Blutdruck, das Herzschlagvolumen und die gesamte Herzleistung weniger als Glukose oder Fruktose, was die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen mindern könnte. 

Auch im Hinblick auf vorzeitiges Altern überzeugt Galaktose. Durch den insulinunabhängigen Transport ins Gehirn kann Galaktose bei bestehender Insulinresistenz als Energielieferant dienen und verbessert laut Tierversuchen sogar die kognitiven Fähigkeiten. 

Fazit: 

Zucker ist nicht gleich Zucker. Der Zucker Galaktose zeigt in Studien viele positive Effekte auf Krankheiten, die eigentlich mit dem übermäßigen Konsum vieler Zuckerarten in Verbindung gebracht werden. Trotzdem sollten Sie auf Ihren Zuckerkonsum achten und vor allem verarbeitete Lebensmittel, die viel Fruktose und Glukose enthalten, nur in Maßen genießen.  

Im Alltag kann der Schleimzucker durch galaktosehaltige Lebensmittel aufgenommen werden. Zu therapeutischen Zwecken, z.B. gegen Demenz, wird Galaktose als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen. Hier empfiehlt sich eine Abklärung mit einem Arzt, Ernährungsberater oder Heilpraktiker.  

Wenn Sie mehr über Galaktose, seine Funktionen oder Einnahmeempfehlungen erfahren möchten, klicken Sie hier. 

Quellen: 

  • Conte, F., van Buuringen, N., Voermans, N. C., & Lefeber, D. J. (2021). Galactose in human metabolism, glycosylation and congenital metabolic diseases: Time for a closer look. Biochimica et Biophysica Acta (BBA) – General Subjects, 1865(8), 129898. https://doi.org/10.1016/j.bbagen.2021.129898

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